Baboucar J. hat Zeit. Viel Zeit. Er wartet auf sein Asylverfahren. Er wartet auf eine Möglichkeit, einen Deutschkurs zu besuchen. Er wartet auf ein Angebot zum Arbeiten. Seine Gedanken sind oft bei der Familie, seiner Frau und den vier Kindern in der Heimat. Zu viel Zeit zum Denken dachte sich der Mann aus Gambia und nahm einen Stift in die Hand.
Auf dem Papier hielt er alles fest. Auf Spaziergängen Wahrgenommenes und auch Erinnertes von früher. Als er noch wusste, wo sein Zuhause war. Seither macht er sichtbar, was ihm wichtig erscheint. Ab und an vermischt sich alles. Vergangenes und Gegenwärtiges ergänzen sich. Verdichtet sich in Zukünftiges. Sehnsucht eines Menschen ohne sicheren Boden.
Mitglieder des Helferkreises wurden auf die Arbeiten des künstlerisch tätigen Mannes aufmerksam. Seitdem unterstützen und ermutigen sie ihn auf verschiedene Weise bei seinem Tun. (2016)